Gehört ist nicht verstanden, Kommunikation am Krankenbett als Herausforderung für Medizin und Pflege

Geschrieben am 12.12.2018


Gestaltung: Maria Harmer, bis 18. 12. 2018, unter der Rubrik „7 Tage Ö1“, „Journal Panorama“ nachhörbar

„Als Erstes heile mit dem Wort, dann mit der Arznei, zuletzt mit dem Messer“, das wusste der griechischen Mythologie nach schon Asklepios, der Begründer und Gott der Heilkunst. Für eine gute Patientenbetreuung genügt es nicht, dass Ärztinnen / Ärzte und Pflegepersonal nur ihr Fachwissen einbringen. Sie müssen auch auf Ängste, Hoffnungen und Wertvorstellungen ihrer Patientinnen und Patienten eingehen. Und sie müssen als Behandlungsteam gut miteinander kommunizieren. Nur so lässt sich das Vertrauen des Patienten gewinnen – ein entscheidender Faktor für das Gelingen der Therapie.

Patienten wünschen sich ehrliche Information, aufmerksames Zuhören und seelische Unterstützung. Natürlich gibt es in vielen Krankeneinrichtungen ein Zeitproblem: Doch eine aufmerksame Kommunikation erfordert nicht mehr Zeit als ein schlechtes Gespräch.
Alle sind früher oder später Profiteure einer gelungenen oder Leidtragende einer schlechten „Kommunikation am Krankenbett“: als Patientin, als Angehöriger oder als Teil des multiprofessionellen Behandlungsteams. Daher sollte es nicht egal sein, ob, wie und wann relevante Gesprächstechniken im medizinischen Bereich erlernt und geübt werden.